Heute wenden wir uns an Sie/Euch, um über die Lage in Nepal zu informieren. Offiziell gibt es bis jetzt nur 9 bestätigte Corona-Fälle, vermutlich ist die Dunkelziffer aber sehr viel höher. Seit etwa zwei Wochen gibt es eine Ausgangssperre, die sehr strikt ist und von der Polizei notfalls mit Gewalt durchgesetzt wird. Alle Schulen sind geschlossen, Prüfungen müssen verschoben werden, es gibt keinen Transport, die Menschen sind angewiesen, zu Hause zu bleiben.
Das trifft das Heer der Tagelöhner besonders hart, denn die Läden öffnen zwar jeden Tag morgens und abends je für zwei Stunden, aber diesen Menschen fehlt es an Geld, um Lebensmittel zu kaufen und ihre Familie zu ernähren. So müssen in diesen Tagen viele Menschen Hunger leiden und eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht, es ist mit einer Fortsetzung der Ausgangssperre für mehrere Wochen zu rechnen.
Natürlich wollen wir den Menschen in Nepal auch in dieser schwierigen Situation wieder zur Seite stehen. Daher hat Semanta – unser Mann in Nepal – Kontakt zu den örtlichen Behörden aufgenommen, um herauszufinden, wie unsere Hilfe organisiert werden kann. Man ist nun dort dabei, eine Liste von bedürftigen Familien zu erstellen und die Verteilung zu planen, dabei wird uns – wie bereits beim Erdbeben 2015 – die Polizei unterstützen. Vorzugsweise werden Familien ausgewählt, in denen ein Elternteil fehlt und/oder ein Familienmitglied behindert oder krank ist. Jede Familie soll ein Notpaket Nahrung für einen Monat erhalten: 30 kg Reis, Linsen, Öl, Salz, Kartoffeln und Seife. Die Liste wird 200 bis 220 Familien in Lalitpur im Kathmandutal enthalten, die in sehr armen Verhältnissen – meist in einem gemieteten Raum – leben und keine Möglichkeit haben, selbst Nahrungsmittel anzubauen. Die Verteilung soll in der Woche nach Ostern erfolgen. Wenn jemand von Ihnen/Euch eine Familie mit einem Notpaket Nahrung unterstützen möchte, kann das durch Überweisen von 25,00 Euro auf unser Vereinskonto (Helfende Hände für Nepal e.V. , IBAN DE20 5519 0000 0749 6200 19) mit dem Stichwort “Notpaket” erfolgen, wir leiten die Hilfe dann weiter. Nach der Aktion werden wir auf unserer Website und in Facebook berichten.
Mit einem herzlichen “Namaste”, besten Wünschen für Ihre/Eure Gesundheit und Dank für Ihre/Eure Unterstützung
Anita Schmitz, Ulrike Biglari, Heike Broschatis